Westfalenstoffe zum Nähen vorbereiten

Westfalenstoffe_Ballen

Hin und wieder bekommen wir Anfragen zum Thema "Stoffe vorbereiten". Was genau sollte man vor der Verarbeitung mit den Stoffen machen? Müssen sie gewaschen und/oder versäubert werden? Viele Fragen, die sich nicht nur Nähanfänger stellen. Wir haben hier mal unsere Tipps zur Vorbereitung der Stoffe zusammengefasst.

Westfalenstoffe zum Nähen vorbereiten

1. Stoffe waschen

Ihr solltet Eure Stoffe nach dem Kauf waschen. Warum?

Die Stoffe können einlaufen. Selbst wenn es bei unseren Stoffen nur minimal ist, bei enger Kleidung oder aneinander genähten Teilen kann das leider die Passform beeinflussen. Auch ein Qulit kann sich später verziehen, weil die Nähte nicht mehr so schön aufeinander sitzen. Immerhin steckt in solchen Projekten viel Herzblut und Arbeit. Besonders wenn Ihr verschiedene Stoffe kombiniert, solltet Ihr diesen Verarbeitungsschritt nicht auslassen. Stoffe können nämlich verschieden stark einlaufen, so dass dann später überhaupt nichts mehr zusammenpasst.

Stoffe können minimal an Farbe verlieren und so andere (kombinierte Stoffe) verfärben, z.B. helle Bündchen an einem dunkelen Shirt.

Detaillierte Waschhinweise zu unseren Stoffen findet Ihr HIER!

2. Stoffe begradigen

Auch dieser Schritt ist wichtig. Besonders wenn ihr Euch Patchwork- oder Quiltprojekte mit langen Streifen, Quadraten oder Rechtecken schneidet. Wenn die Stoffkante nicht vernünftig begradigt ist, kommt Ihr schnell auf die schiefe Bahn.

Auch bei Druckstoffen solltet Ihr immer einen Blick auf das Muster werfen. Man kann sich, abgesehen vom Fadenlauf, an dem Muster orientieren. Das ist notwendig, wenn ein Muster beim Nähen exakt aufeinander treffen soll (z.B. bei Karomustern). Bei Webware kann man einen Schussfaden ziehen und an diesem entlang schneiden, oder man orientiert sich an der Webkante und misst im rechten Winkel davon und begradigt den Stoff auf diese Weise. Ein Richtig oder Falsch gibt es hier nicht. 

3. Stoffe vor dem Waschen versäubern

Bei Baumwollstoffen (Webware) hat das Versäubern vor dem Waschgang den Vorteil, dass die Stoffe nicht ausfransen. Das kann nach dem Waschen eine ziemlich fransige Angelegenheit werden. Im Zweifelsfall hat man ohne Versäuberung nach dem Waschen einen ziemlichen Verschnitt, weil man die ausgefranste Kante wegschneiden muss.

Auch bei Jersey ist es von Vorteil, die Kanten vor dem Waschen zu versäubern. Versäuberter Jersey rollt sich an den Stoffkanten nicht so stark ein und verzieht sich daher auch nicht so schnell. Die Verarbeitung fällt leichter, und Ihr müsst auch nicht so viel begradigen.

Beispiel_Single_Jersey_ohne_einrollen

Weitere Tricks zum Nicht-Einrollen von Jersey findet Ihr HIER.

Habt Ihr noch Fragen zur Vorbereitung von unseren Stoffen? Dann schreibt uns gerne eine Nachricht. Bei Bedarf ergänzen wir den Beitrag gerne um weitere Punkte! 

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