In vielen Tutorials und Anleitungen liest man den Begriff „Verstürzen“. Dieser Begriff sorgt bei Näheinsteigern grundsätzlich für ein großes Fragezeichen auf der Stirn. Was bedeutet der Begriff, und wie funktioniert das in der Praxis? Das lest Ihr in unserem heutigen Näh-ABC.
Das Näh-ABC: Verstürzen
Beim Verstürzen werden zunächst zwei Schnittteile rechts auf rechts zusammengenäht und anschließend gewendet. Nahtzugaben werden vor dem Wenden auseinandergebügelt und zurückgeschnitten. Das bedeutet, Ihr lasst nur wenig Nahtzugabe überstehen, damit nach dem Wenden die Kanten nicht wulstig werden, weil zuviel Stoff im Inneren stehen bleibt. Auch Ecken lassen sich besser ausformen, wenn man sie schräg wegschneidet.
Beim Nähen von Kleidung muss oft verstürzt werden, z.B. wenn Ihr Kragen, Halsausschnitte, Armausschnitte, Manschetten und Belege nähen müsst.
Die Nahtzugaben werden in der Praxis meistens gleichmäßig auf etwa einen halben Zentimeter Breite zurückgeschnitten. An Rundungen müsst Ihr mehrmals bis dicht an die Naht einschneiden, an spitzen Ausschnittecken einschneiden, an Kragenecken die Nahtzugabe schräg abschneiden. Danach erst den Stoff wenden. Lest dazu auch unser Tutorial Rundungen und Ecken richtig ausformen. Häufig steppt man nach dem Wenden und Bügeln noch einmal knapp über die Naht, damit die Kante sauber aussieht.
Verstürzen ist also gar nicht so schwer und muss beim Nähen sehr häufig angewendet werden. Auch beim Nähen von Taschen ist das Verstürzen immer wieder nötig.
das war verständlich, danke