Das Näh-ABC: So kommt der Schnitt auf den Stoff

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Heute gibt es mal wieder einen neuen Teil aus unserer Serie Das Näh-ABC. Es gibt viele Methoden, um ein Schnittmuster korrekt auf den Stoff zu übertragen. Dabei gibt es keine richtige oder falsche Methode. Es sollte aber grundsätzlich gewissenhaft und exakt gearbeitet werden. Wir erklären unseren Neulingen in Sachen Nähen, welche Möglichkeiten es gibt.

Das Näh-ABC: So kommt der Schnitt auf den Stoff

Zunächst müsst Ihr immer Fadenlauf, Webkante und Stoffbruch kennen und beachten. Dazu könnt Ihr mehr im Beitrag Das Näh-ABC: Fadenlauf, Webkante und Stoffbruch nachlesen. Auch wichtig ist die Beachtung aller Passzeichen, Nahtzahlen und Markierungen. Das lest Ihr im Beitrag Das Näh-ABC: Der Zuschnitt.

passzeichen

Ihr könnt den Schnitt ggf. vorab auf leicht transparentes Papier oder Folie übertragen (durchpausen) und ausschneiden. Das Original-Schnittmuster zu zerschneiden, ist keine gute Idee. Es kann ja sein, dass die Größe nicht passt oder der Schnitt für ein größeres/kleineres Geschwisterkind verwendet werden soll. Auch Anpassungen und Änderungen können besser vorgenommen werden, wenn das Original erhalten bleibt.

Übertragungsmöglichkeit 1

Die erste Möglichkeit ist die am weitesten verbreitete Methode. Ihr legt Euer vorbereitetes Schnittmuster auf den Stoff und übertragt die Umrandungen mit Schneiderkreide bzw. Kreidestift und Handmaß auf den Stoff. Anschließend wird der Stoff zugeschnitten.nahtzugabe

Übertragungsmöglichkeit 2

Ihr legt das Schnittmuster auf und schneidet direkt mit dem Rollenschneider aus. Diese Methode eignet sich besonders gut, wenn die Nahtzugabe bereits im Schnittmuster enthalten ist. Ihr könnt direkt an der Kante entlang schneiden. Wer ein gutes Augenmaß hat, kann auch bei zusätzlich benötigter Nahtzugabe mit dem entsprechenden Abstand ohne Anzeichnen zuschneiden.

Auch Jersey, andere dehnbare und sehr rutschige Stoffe lassen sich mit dem Rollenschneider häufig besser bändigen.

Übertragungsmöglichket 3

Diese Methode ist wohl eher die klassische Methode. Sie wird nicht mehr so häufig angewendet. Es handelt sich um die Übertragung mit einem Kopierrad.

kopierrad

Ihr legt wieder, wie üblich, das Schnittmuster auf den Stoff und steckt es fest. Der Umriss wird nun geradelt. Das Kopierrad hinterlässt dabei kleine Abdrücke bzw. Löcher. Praktisch ist diese Methode, wenn noch Abnäher übertragen werden müssen. Man muss auch bei Schnittmusterbögen den Schnitt nicht vorab kopieren oder ausschneiden. Allerdings leidet das Papier natürlich stärker als bei den anderen Methoden.

Übertragungsmöglichket 4

Hierbei wird spezielles Kopierpapier verwendet. Das Durchschlagpapier hinterlässt farbige Linien auf Eurem darunterliegenden Stoff. Auch hier muss der Schnitt nicht vorab kopiert oder ausgeschnitten werden. Ebenfalls ein Vorteil bei der Übetragung von Abnähern. Der Nachteil ist allerdings, dass bei manchen Stoffen das Papier abfärbt und auch an Stellen zurück bleiben kann, die man später sieht. Waschen hilft da nur bedingt!

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