Öfters bekommen wir Anfragen zum Thema Jersey nähen. Mal wellt unser Jersey sich, mal hält die Naht nicht oder die Naht sieht einfach nur gruselig aus. Woran liegt das? Ein häufiger Fehler ist die Verwendung des normalen Geradstiches. Warum der Geradstich bei der Verarbeitung von elastischen Stoffen keine gute Idee ist, möchten wir Euch kurz zeigen.
Darum ist der Geradstich zum Nähen von Jersey ungeeignet!
Nehmen wir mal ein klassisches Shirt aus Jersey. Ein elastisches Shirt ist dehnbar und so konzipiert, dass der Stoff am Körper anliegt und sich dehnt, beispielsweise wenn Ihr ein Shirt über den Kopf ziehen möchtet oder Ihr Euch bewegt. Die Naht muss also ebenfalls dehnbar sein und nachgeben.
Machen wir mal ein kleines gemeinsames Experiment. Schnappt Euch ein Stück Jersey. Näht jetzt eine lange Naht im Verlauf der Dehnung. Das wäre bei einem Shirt zum Beispiel die Saumnaht. Nutzt dafür jetzt den klassischen Geradstich.
Sieht je nach Nähmaschine und Stoff unterschiedlich gut oder schlecht aus. ABER: Versucht das Ganze jetzt mal zu dehnen. Stellt Euch vor, Ihr zieht Euch ein Shirt über den Kopf. Das Ergebnis: Die Naht reißt unter Belastung. Ihr seht das auf unserem Bild ganz oben. Die Stichauswahl ist also sehr wichtig!
Für die Versäuberung geeignet sind zum Beispiel der elastische Zickzackstich (08) und der Overlockstich (19). Der Overlockstich kann bei Eurer Maschine anders aussehen (aber ähnlich).
Für das Zusammennähen eignet sich der elastische Geradstich (05) und die „Sägeblattnaht“ (06). Säume näht Ihr am besten mit der Zwillingsnnaht.
Wir haben HIER bereits einen sehr ausführlichen Beitrag zum Nähen von Jersey mit einer Haushaltsnähmaschine geschrieben. Da wir aber immer wieder von Problemen beim Nähen von Jersey hören, möchten wir nochmal an unseren Beitrag erinnern. Wenn Ihr also mehr erfahren wollt, klickt am besten direkt mal rüber.