Idee, Design und Realisation: Dunja Supp
Heute geht es mit dem Nähzimmer mit Herz und uns bereits in den vierten Teil unserer gemeinsamen großen Weihnachts-Quilt-Aktion! Diesmal geht es um das Basting und Quilting. Wir befinden uns also auf der Zielgeraden!
Weihnachts-Quilt-Aktion 2018 – Teil 4 Basting und Quilting (Gastbeitrag)
Unsere Fine liebt diesen Quilt, wie Ihr auf dem Foto oben eindeutig sehen könnt. Und das ist gut so! Ich finde ein Quilt muss ganz unbedingt benutzt werden. Meine Kinder haben damit immer gerne Höhlen gebaut, gelesen oder Filme angeschaut. Oft waren einzelne Blöcke die Ställe für die Spielzeugpferdchen oder kleine Auto-Garagen. Wir alle haben uns immer gerne darunter gekuschelt.
Ein Quilt ist Spielzeug und Trost, kleines Kunstwerk und Alltagsgegenstand. Es ist ein Erinnerungsstück für Generationen. Damit kann, darf und soll gelebt werden! Das ist ein Grund mehr, warum ich die Stoffe aus dem Hause Westfalenstoffe so liebe. Sie sind nach Jahrzehnten und unzähligen Wäschen immer noch wunderschön. Die Designs und Farben sind so zeitlos, das ich mich daran nie satt sehe.
Heute geht es nun an das Zusammenfügen der Blöcke und um das Zusammenlegen der einzelnen Lagen mit Vlies und Rückseite. Bevor jetzt diese einzelnen Blöcke oder das fertige Quilttop in der Versenkung verschwinden, legt einfach los!
Material und Zuschnitt
Für die Umrandung benötigt Ihr 60 cm Stoff über die gesamte Stoffbreite in der gewählten Farbe, in meinem Fall Bangkok blau.
Zusätzlich wird noch Rückseitenstoff in der Breite und Länge Eures Quilts, in meinem Fall 1,5 m auf 2,10 m, benötigt.
Außerdem braucht Ihr Vlieseinlage in der gewünschten Dicke. Ich verwende Freudenberg 277 Cotton.
Haltet außerdem bereit:
- Krepp-Klebeband
- Sicherheits- oder Quiltnadeln
- Reststücke Hintergrundstoff als Zwischenstücke bei den Tannenbäumchen, bei mir ergab das 4,5“ Breite und 9“ Höhe.
Zusammenfügen der Blöcke
Meine Blöcke habe ich wie folgt zusammengefügt:
Am besten bildet Ihr zunächst einmal kleine Blöcke und arbeitet Euch dann zu immer größeren Blöcken und Reihen vor. Je kleiner Eure Teile sind, desto einfacher lassen sie sich bewältigen. Am Ende ist das Ganze nämlich wirklich eine ordentliche Menge an Stoff! In den Reihen mit den Tannenbäumchen habe ich die fehlende Stoffbreite durch ein Stoffstück in der Größe 4,5“ breit und 9“ hoch angeglichen.
Umrandung arbeiten
Für die Umrandung und die Wahl der dazu passenden Farbe würde ich mir Zeit lassen. Habt Ihr schon einmal ausprobiert, wie unterschiedlich ein Bild wirkt, je nachdem, welchen Rahmen Ihr benutzt? So ist das mit dieser Umrandung auch. Es entsteht je nach Farbwahl ein völlig anderer Gesamteindruck. Ich habe mich für das Blau aus der Serie Bangkok entschieden.
Ihr benötigt 6 Streifen über die gesamte Breite des Stoffes in der Breite von 4“. Das heißt, Ihr benötigt 60 cm.
Zuerst arbeiten wir die Streifen für die langen Seiten links und rechts unseres Quilts. Dazu näht Ihr zweimal zwei Streifen an der kurzen Seite aneinander. Nutzt wieder ein Viertel-Inch Nahtzugabe und Stichlänge 2 mm. Die Naht bügelt Ihr seitlich auseinander.
Auf Eurem Quilt ermittelt Ihr an der langen Seite links und rechts die Mitte. Hier setzt Ihr die eben genähten Streifen rechts auf rechts so an, dass die Naht genau mittig sitzt. Die Nahtzugaben wieder auseinanderbügeln.
Wenn Ihr Eure Sterne sauber gearbeitet habt und mit einem ordentlichen Viertel-Inch Nahtzugabe arbeitet, müssten die Spitzen direkt an die Umrandung passen.
Wenn die seitlichen Streifen angenäht sind, schneidet Ihr diese bündig oben und unten auf die Länge des Quilts ab und näht oben und unten die übrigen beiden Streifen an. Auch diese Nahtzugaben bügelt Ihr auseinander.
Dann würde ich das ganze Quilt-Top – so nennt man die Vorderseite – ordentlich bügeln. Das geht am besten mit viel Dampf und Sprühstärke.
Und jetzt brauchen wir viel Platz!
Quilt verbinden
Für die Rückseite habe ich ein Stoffstück in etwas über 2 m Länge und einer Breite von 1,50 m gut gebügelt und mit der rechten Seite auf den Boden flach ausgelegt. Die Ecken und Ränder habe ich mit Krepp-Klebeband fixiert. Die linke Seite ist sichtbar.
Darüber legen wir das Vlies und streichen es von der Mitte nach außen hin glatt. Auch das Vlies befestigen wir mit Krepp-Band. Darüber folgt nun das Quilt-Top. Wieder von der Mitte nach außen hin glattstreichen.
An dieser Stelle benötigen wir jede Menge Sicherheits- oder Quiltnadeln. Von der Mitte ausgehend, in einem Abstand von mindestens 30 cm, setzen wir eine Nadel nach der anderen. Dabei den Quilt immer wieder in alle Richtungen ausstreichen. Arbeitet dabei immer von der Mitte nach außen!
Jetzt einmal tief durchatmen, Euch selbst auf die Schulter klopfen und an Eurer Arbeit erfreuen! Gut gemacht, Ihr habt es bis hierher geschafft!
Quilten der Lagen
Jetzt starten wir mit dem eigentlichen Quilten. Quilten bedeutet mehrere Lagen mit Hilfe von Garn zusammenzufügen.
Da unser Quilt nun wirklich nicht gerade klein ist, macht es Sinn zunächst die horizontalen und dann die vertikalen Linien zu quilten. So müsst Ihr das Ganze nicht ständig unter der Maschine drehen.
WICHTIG: Wir starten in der Mitte des Quilts und arbeiten uns jeweils nach außen vor. Ich habe im Nahtschatten gequiltet. Das heißt, direkt auf der Naht. Dazu die Stichlänge auf 3,5 mm bei einem normalen Geradstich einstellen. Selbstverständlich könnt Ihr auch mit einem Markierstift Muster vorzeichnen und diese nacharbeiten. Quilten ist eine ganz eigene Kunstform. Schaut Euch gerne im Netz einmal um. Es gibt ein Meer an Möglichkeiten und viele tolle Künstler!
Für uns ist das Allerwichtigste aber an dieser Stelle, dass die 3 Lagen – Rückseite, Top und Vlies – gut miteinander verbunden sind. Dazu setzen wir mindestens alle 30 cm eine Quiltnaht.
Um den Quilt einigermaßen unter den Nähfuß zu bekommen, rolle ich die Seiten immer zu einer Rolle zusammen. Und jetzt heißt es: WorkWorkWork!!!!!
Ein schönes Wochenende und alles Liebe wünscht Euch Eure Dunja.
Wir freuen uns sehr, wenn Ihr mitgeht! Zeigt Eure Werke oder die Farbwahl gerne unter dem Hashtag:
#westfalenstoffeweihnachtsquilt.