Von Nähanfängern wird immer wieder nach den verschiedenen Möglichkeiten der Versäuberung gefragt. Versäubern ist ganz einfach und wie so oft führen hier viele Wege nach Rom bzw. zum gewünschten Ergebnis. Wir zeigen Euch die verschiedenen Varianten in diesem Beitrag.
Das Näh-ABC: Versäubern
Stoffkanten müssen in der Regel versäubert werden, damit diese später nicht ausfransen oder im schlimmsten Falle gar unter der Naht wegribbeln. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Die Zickzacknaht
Mit dem Zick-Zack-Stich näht man direkt an der Stoffkante entlang. Dabei sollte die Nadel knapp neben den Stoff an der rechten Seite einstechen. Bei manchen, eher dünnen Stoffen, zieht sich die Naht oft etwas zusammen. Das kann man verhindern, indem man entweder vorab Nahtband aufbügelt (sehr hilfreich für Anfänger!) oder in diesem Fall nicht neben, sondern in den Stoff einsticht. Es gibt auch spezielle Nähfüße, mit denen man direkt an der Kante entlang geführt wird und die so konzipiert sind, das der Stoff sich eben nicht zusammenziehen kann.
Overlock-Stich
Manche Maschinen haben auch einen Overlock-Stich. Das Prinzip ist hier genauso wie bei der Zick-Zack-Naht. Allerdings kann man mit dieser Naht Versäubern und Zusammennähen in einem Rutsch und der Stich ist außerdem ideal für die Verarbeitung von Jersey. Der Stich ist natürlich nicht mit der Overlock-Naht einer Overlock-Maschine zu vergleichen, aber hat dennoch viele Vorteile.
Overlock-Naht
Falls Ihr eine Overlock-Maschine besitzt, ist die Overlock-Naht die einfachste und schnellste Variante. Zum reinen versäubern reicht auch eine dreifädige Naht.
Zackenkante schneiden
Mit einer speziellen Zackenschere könnt Ihr auch Kanten versäubern. Bei normalen Baumwollstoffen ist das oft ausreichend, bei stark fransenden Webstoffen und stark beanspruchten Kanten sollte man dieses Variante aber eher nicht einsetzen.