Das Näh-ABC: Durchschlagen mit dem Heftfaden

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Im neuen Jahr starten wir mit einem neuen Beitrag aus unserem Näh-ABC. Es sind immer noch einige Fragen offen und es gibt täglich Neulinge an der Nähmaschine. Gefragt wurden wir via Mail nach dem Begriff „Durchschlagen“, den wir Euch gerne hier erklären.

Das Näh-ABC: Durchschlagen mit dem Heftfaden

Heutzutage wird dank moderner Hilfsmittel nur noch selten „durchgeschlagen“. Doch was bedeutet dieser Begriff beim Nähen überhaupt?

Beim Durchschlagen kennzeichnet Ihr Nahtlinien mit Hilfe von Nadel und Faden. Dafür müsst Ihr das abkopierte Schnittmuster mit allen Markierungen und Passzeichen auf den Stoff lassen und von Hand nähen. Lest dazu auch unseren Beitrag Das Näh-ABC: So kommt der Schnitt auf den Stoff.

heftfaden

Wann setzt man das heute noch ein?

Es gibt Stoffe, auf denen keine Schneiderkreide haften bleibt, z.B. Paillettenstoffe. Auch bei beschichteter Baumwolle hält eine Markierung mit Schneiderkreide nicht sehr lange. Bei großen Projekten, wie zum Beispiel bei einem Blazer, habt Ihr außerdem den Vorteil, dass es genauer ist und die Heftung auch haltbarer.

Durchschlagen in der Praxis

Das Durchschlagen geschieht durch das Schnittmuster hindurch. Ihr näht im Grunde einen Heftstich. Nach jedem Stich bleibt eine Schlaufe stehen. Es können auch mehrere Stofflagen von Euch durchgeschlagen werden. Werden Stoffteile mit Vlieseline verstärkt, schlagt Ihr erst nach dem Aufbügeln der Einlage durch.

Bei geraden Linien näht Ihr die Heftnaht in längeren Abständen. Bei runden Nahtlinien sollte die Heftnaht kürzer ausfallen. Die Fäden dürft Ihr dann nicht fest zusammenziehen. Habt Ihr Markierungen und Linien durchgeschlagen, schneidet Ihr die Schlaufen in der Mitte auf.

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Entfernt jetzt vorsichtig das Schnittmuster und näht das Projekt wie gewohnt.

Zum Schluss müsst Ihr nur noch die Heftfäden entfernen. Ihr solltet spezielles Garn zum Durchschlagen verwenden. Das Garn rutscht nicht so leicht aus den Stofffasern.

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